Auch im Jahr 2020 werden wieder Mensch-Hund-Teams aus 140 Ländern gegeneinander antreten. Die Weltmeisterschaft im Gebrauchshundesport findet vom 9. bis 13. September 2020 in Apeldoorn in den Niederlanden statt. Es ist die 30. Weltmeisterschaft in den drei Disziplinen Schutzdienst, Fährte und Unterordnung. Alle Disziplinen werden in drei Schwierigkeitsstufen und abhängig vom Alter der Hunde geprüft.
Bei den Übungen wird darauf geachtet, dass man den natürlichen Anlagen und Neigungen der Hunde gerecht wird. Dadurch, dass er gemeinsam mit „seinem Menschen“ diese Aufgaben bewältigt und sich ihm unterordnen muss, wird seinem Rudelverhalten Rechnung getragen. Die Nasenarbeit ist für diese Spezies, die sich hauptsächlich durch den Geruchssinn orientiert, eine natürliche Leistung. Ebenso ist das Stellen eines Feindes oder der Beute eine angeborene Veranlagung der Hunde.
Die Disziplinen der Gebrauchshunde-Weltmeisterschaft
Schutzdienst
Ein Schutzhund muss in der Lage sein, einen „Täter“ zu stellen und zu verbellen. Bei einem Angriff muss er seinen menschlichen Teamkollegen und sich verteidigen können. Hierbei ist es wichtig, dass der Hundeführer oder die Hundeführerin den Hund unter Kontrolle hat und er sich lenken lässt.
Fährte
Beim Fährtenlesen muss der Hund eine Fährte erarbeiten. Die Länge ist je nach Alter und Schwierigkeitsgrad kürzer oder länger. Die höchste Stufe erfordert eine Fährte, die 1.800 Schritt lang ist. Sie enthält einen Bogen, spitze Winkel und als Ablenkung zwei fremde Fährten. Diese Fährte muss der erfahrene Hund nach frühestens drei Stunden erspüren können. Zusätzlich muss er sieben Gegenstände, denen der Geruch des Fährtenlegers anhaftet, finden.
Unterordnung
Bei der Unterordnung sind auch verschiedene Schwierigkeitsgrade vorhanden. Die Hunde müssen die alltäglichen Gehorsamsübungen wie Sitz, Platz, Steh, Bring und Lauf schnell und ohne Zögern ausführen. Dazu kommen Stöberübungen, bei denen der Hund auf einem festgelegten Areal kleine Gegenstände aufspürt.
Diese verschiedenen Übungen können die Hunde ohne das entsprechende Training mit ihren Menschen nicht absolvieren. Hier wird also nicht nur der Hund geprüft, sondern auch das Zusammenspiel zwischen Mensch und Hund. Stimmt das nicht, wird der Hund diesen Wettbewerb nicht gut schaffen.